Dienstag, 3. Oktober 2017
Tag der deutschen Einheit
Google wirbt ja gerade für den "Tag der Deutschen Einheit" mit VW-Käfer und Trabant.
Damals gab es ja noch keine Abgasskandale.
Warum die aber "deutsche" bei "Deutschen Einheit" großschreiben, wissen die wahrscheinlich selber nicht.

Von Einheit lässt sich aber auch nicht viel feststellen, so zerstritten wie immer alle viele sind.
Brandenburg schimpft auf Berlin und andersrum wegen dem Flughafen, fast der ganze Rest auf Sachsen, Schuld sind sowieso immer die Anderen und seit dem Versuch Katalaniens, sich von Spanien zu trennen, fürchte ich tatsächlich um den Austritt Bayerns aus der BRD.

Jeder ist in irgendeiner Form besser und oder klüger, oder braucht mehr, als sie bekommen, die Bundesländer und keiner will bezahlen.
Den Bürgern geht es allen dermaßen schlecht, dass sie mit den niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit der Wiedervereinigung und den Niedrigzinsen für Häuslebauer trotzdem lieber für Abgrenzung und Nationalstolz sind.
Aber billig in den Urlaub fahren wollen, da sind dann die Grenzen plötzlich wurscht.
Und beim Döner auch.
Hauptsache kein Lammfleisch und möglichst wenig soll er kosten.


Ja, wir leben in interessanten Zeiten und da wird uns zukünftig kein "Tag der deutschen (oder Deutschen) Einheit" helfen können.

Ich bin ja neugierig, wann sich der Europapark Rust umbenennt und das Horst-Wessel-Lied wieder im Radio ertönt.
Spätestens dann wird es wohl Zeit für mich "Auf Wiedersehen" zu sagen und nach Österreich auszuwandern.

Aber noch besteht ja Hoffnung.

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Gestern
stand ein interessantes Interview mit dem Tröglitzer Ex-Bürgermeister Markus Nierth in der taz. Er attestiert den AfD-Wählern Hartherzigkeit und Demokratie-Faulheit.
Einen gewissen Bodensatz an Abgefuckten hat jede Kultur - böse Menschen gibt es immer. Bisher haben die sich bei der CDU oder den Nichtwählern versteckt oder aus Ratlosigkeit irgend etwas Anderes gewählt. Jetzt rotten sie sich mal wieder zusammen. Müssen wir sie wohl kleine halten und das Maul aufreißen. Auf keinen Fall wegducken! Auswandern ist keine Option. Der Rechtsruck geht durch ganz Europa.
Und immer bedenken: Mehr als 85 Prozent der wahlberechtigeten Bundesbürger haben NICHT AfD gewählt. Wir sind also noch immer in der Mehrheit.
Und eine ideelle deutsche Einheit hat es m.E. nie gegeben. Menschen sind mit den Regionen verbunden, in denen sie leben - nicht einmal mit den Bundesländern. Die Einheit sollte ja nur ein gemeinsames Bekenntnis zu einer bestimmten Gesellschaftsform sein. Hat noch nicht so flächendeckend geklappt. Aber die Totalitarismus-Schädigung im Osten wächst sich in den nächsten Generationen sicher genauso aus wie die im Westen.

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Du ...
... liest die taz. Find ich interessant. ;O)

Solange in Ost- und Westdeutschland keine Gleichbehandlung herrscht, wird es schwierig bleiben, mit einer echten Einigung.
Egal, ob Soli, Rentenausgleich, Lohngefälle.

Ansonsten hab ich Deinen Kommentar gern gelesen.

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Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nur höchst selten überregionale Zeitungen lese. Gestern habe ich mir die nur wegen des Artikels über Katalonien gekauft.

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