Sonntag, 8. Oktober 2017
Mehlig
Es gibt Kartoffeln, die als mehlig gelten und als festkochend.
So ganz kapiere ich den Unterschied nicht.
Kartoffelmehl, selbst aufgelöst in Wasser und mehlige Kartoffeln sind ein himmelweiter Unterschied.
Alleine das Mundgefühl von Kartoffelmehl.
Unbeschreiblich. Und nicht im positiven Sinn.
Dagegen sind Kartoffeln einfach Kartoffeln.
Punkt.
Passen gut zu verschiedenen Fleischsorten und treiben den Zucker nicht so hoch, wie Nudeln.

Ich mag Kartoffeln auch eindeutig lieber als Polenta.
Das hat so einen komischen Nachgeschmack und erinnert mich an früher, als ich eine möblierte Wohnung übernahm, kein Geld hatte und versuchte, Polenta ohne Kocherfahrung zuzubereiten.
Furchtbar.
Damals.
Ist auch heute noch hängengeblieben, diese Negativerfahrung.

Lag vielleicht auch daran, dass die Polenta zwei oder drei Jahre abgelaufen war, aber was soll an trockenem Pulver schon ablaufen, solange sich keine Viecher drin einnisten.
War nicht der Fall, das Ergebnis war schrecklich und seitdem warte ich auf eine Einladung zu köstlichen Polentagerichten, fachgerecht und äußerst schmackhaft zubereitet.
Die Mexikaner essen es ja auch und dort gilt es fast als Grundnahrungsmittel, also muss doch etwas dran sein.
Also.
Ich warte.
Auf die Einladung.

Oder zumindest auf zahlreiche selbst probierte Rezepte.

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Baustelle
Das Leben ist ja eine Baustelle, die nie fertig wird.
Ständig ändert sich entweder etwas im Umfeld, oder man ändert sich selbst.
Nur wann hat man sich genug geändert?
Genug angepasst, egal ob seinen Liebsten oder seinen eigenen Wertvorstellungen, die in ein paar Jahren, oder spätestens Jahrzehnten dann keine Gültigkeit mehr haben.
Leben heißt wandeln und wenn ich zurückdenke, was ich wollte, als ich im zarten Jugendalter war, oder was ich geworden bin, oder was ich hätte werden können, oder sollen, oder war.

Es ist ein komisches Gefühl zurückzublicken.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Erinnerungen nicht den Erinnerungen meiner sozialen Kontakte gleichen.
Ich hatte beispielsweise vor einiger Zeit zwei Verflossene getroffen, wovon Eine mir sehr wichtig war, aber Beide haben sich nicht an mich erinnert.
Egal wie wenig Schmeichelhaft dies für mein Selbstwertgefühl und meine Eitelkeit war, es war auch sehr verwirrend und einfach seltsam.
Wenn man einer erzählt, was gerade an Erinnerungen hochschießt und die Dich seltsam leer und fremd und unsicher anblickt.
Bei der "Wichtigen" dachte ich, unsere Beziehung hätte eineinhalb Jahre gedauert, oder etwas länger, aber als ich nach dem zufälligen Treffen in meinem Tagebuch aus damaliger Zeit nachlas, stellte ich fest, es war nur etwas über ein halbes Jahr, in meiner mir wichtigen Pubertätszeit.
So täuschen sich Erinnerungen und Zeitgefühl.
Die Frau war mir so wichtig, dass ich unsere Beziehung gedanklich als viel länger wahrnahm, als es tatsächlich geschehen ist und Sie konnte sich nicht einmal mehr an mich erinnern.
Nach ein paar Höflichkeitsfloskeln verschwand sie wieder aus meinem Leben und in meiner Erinnerung bleibt sie das junge Ding, das sie damals war.

Und ich blicke nach wie vor lieber nach vorne, denn zurück, auch wenn sich diese Rückblicke nicht immer vermeiden lassen.

Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft bleibt im rosa schimmernden Schleier der Verheißung immer unerreicht, aber bald, ganz bald, so nah.

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Was wäre wenn
Ich glaube ja an Außerirdische, aber nicht an Wunscherfüller.
Insofern rechne ich eher damit, dass die Probleme unserer gespaltenen Gesellschaft größer werden und nicht kleiner.
Werden wir bereit sein, uns stellar zu einigen, wenn interstellar plötzlich neue, gänzlich unbekannte Wesen auftauchen, oder werden wir uns eher zerstreiten, besser zerfleischen, um uns diesen uns technologisch überlegenen Wesen anzubiedern und den besten Deal herausholen zu wollen.
Und wie werden oder würden diese uns Fremden auf uns reagieren?
Mich reizt ja diese Vorstellung, aber wir haben so viel mit uns selbst zu tun und genügend eigene Probleme zu lösen, so dass solche außerterrestrischen Begegnungen eher belastend, denn als Problemlöser funktionieren würden.

Dennoch wäre es spannend und ist auch spannend, als Gedankenspiel.
Hauptsache, die Amis übernehmen keine Hauptrolle.
Und die Russen und die Chinesen und die Merkel und die AfD und und und ...

Was bleibt?
Der "gesunde" Menschenverstand?
Woher soll der kommen?

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