Mittwoch, 25. Oktober 2017
Masche
Meine Frau kriegt ja jede Strumpfhose und auch alle Strapse innerhalb kürzester Zeit kaputt.
Ich weiß nicht, ob es an ihren stürmischen Liebhabern liegt, an mir Langweiler liegt es jedenfalls nicht, aber es geht ganz schön ins Geld, mit der Zeit.
Schließlich gönnt man sich was und kauft nicht die billigsten Sorten aus dem Discounter, die wahrscheinlich noch schneller kaputt gingen.

Jetzt, als alter Bastler, kam ich auf die Idee, aus Hasendraht schöne Sechseck-Netzstrümpfe zu basteln.
Diese werden von mir auf die Haut geschneidert und gebogen und geformt und durch die zwischenzeitlich große Auswahl an Autolacken kann auch die ganze Farbvielfalt, die man sich nur wünschen und vorstellen kann, als Farbpalette zusammengestellt werden.

Mehr Individualität geht nicht.

Aus Anglerschnüren häkle ich auch verschiedene Muster und Figuren und meine Frau sonnt sich unter den Blicken der Begehrlichkeiten, die ihr nun noch öfter zugeworfen werden.

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Schwarzfahrer
Ich bin ja früher sehr viel schwarz gefahren, also sowohl in dieser gefärbten Kleidung, als auch ohne mir eine Fahrkarte kaufen zu können.
Trotz meiner Armut musste ich von A nach B kommen und so blieb mir nichts anderes übrig.
Leider wurde ich sehr oft erwischt, vielleicht, weil ich ein schrecklich ängstlicher Typ bin und immer mit meinem Kopf hin und her zuckte, um ja jeden Kontrolleur rechtzeitig zu entdecken und vor ihm Fliehen zu können.
Da die Kontrolleure aber nie alleine kontrollierten, trieben sie mich jedesmal im Triebwagen in die Enge und ich war ihnen hilflos ausgeliefert.
Meist waren es ältere Herren und nie schöne Frauen und so war das in die Enge gedrängt werden, noch dazu in einem Triebwagen, stets aufs neue beängstigend und meinen Stresslevel ins unermessliche steigen lassend.

Die Lösung fiel mir zufällig in den Schoss, als ich am Starnberger See beim Sonnenbrillendiebstahl versehentlich eine Spiegelbrille erwischte.
Ich mag keine Spiegel und somit auch keine Spiegelbrillen, aber geblendet und in Hektik klaubte ich dieses Modell aus dem Sonnenbrillenständer und setzte es unbeholfen bei meiner Heimfahrt auf.

Wie wieder nicht geplant, aber trotzdem unbewusst beschworen, kamen auch hier wieder Kontrolleure auf mich zu.
In meiner Panik wackelte ich mit meinem Kopf wie ein Wackeldackel hin und her und die Kontrolleure, drei Stück an der Zahl, sahen immer wieder sich selbst und wussten, DA brauchen wir nicht kontrollieren, ist ja der Kollege mit mir.

Seitdem bin ich immer mit der Spiegelsonnenbrille Taxi, U-Bahn und Bus gefahren, auf Schiffen gecruist, in den Urlaub geflogen und hatte sogar ohne Skipass in den Alpen ein wunderschönes Wochenende, anscheinend funktionierte der Trick auch bei Automaten, denn ich wurde nie zur Kasse gebeten, oder mit einer Zahlungsaufforderung belästigt.

Jetzt bin ich ja zu alt für sowas, also pssssst, nicht weitersagen und nicht nachmachen.
Ich übernehme keine Gewähr.

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