Freitag, 6. Oktober 2017
Werbend
Jetzt habe ich extra meine Kamera am PC verklebt und trotzdem erhalte ich Werbung gegen Zahnlücken.
Woher wissen die das?
Durch Google Earth?

Mir wurde ja schon öfter gesagt, ich hätte Zähne wie der Sternenhimmel.
Gelb und weit auseinander.

Aber das geht jetzt trotzdem zu weit.
Irgendjemand muss mich ausspionieren, denn die zweite Werbung die ich erhielt, war Werbung für Gleitsichtgläser.

Ich weiß, ich trete öffentlich immer auf, wie ein Zwanzigjähriger mit dreißig Jahren Berufserfahrung, also kann es an meinem, nach außen vermittelten Bild, nicht liegen.
Aber irgendetwas ist im Busch und ich werde noch erfahren, wer mich in den Internetweiten so bloßstellt.

Ich bin jung, dynamisch und begehrenswert, aber nicht für Optiker und Zahnärzte, behaupte ich.

Wie kann ich also meine Zielgruppe ändern?

Schließlich will ich, wie jeder normale Mensch, riesige Schlösser und damit meine ich Schloss Neuschwanstein und kein Bankschließfach, große Autos, noch größere Yachten und unendlich große Flugzeuge angeboten bekommen.
Und die Frauen sollen sich mir scharenweise an den Hals werfen.

Ich glaube, ich werde Saudi.
Dann werfen sich mir die Frauen wenigstens Schahweise an den Hals und ein Harem wäre ein guter Ersatz für das Frauenhaus, in das sich meine Ehemaligen sonst so flüchten.

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Fernsehen
Jetzt hab ich extra vor 14 Tagen einen 75-Zoll-Fernseher gekauft, damit meine Kinder während der Autofahrt etwas Beschäftigung haben.
Das Ding ist zwar so groß, dass ich bei meinem Van während der Fahrt die Seitenschiebetüren offen lassen muss, aber mit geeigneter Kleidung dürfte das auch im Winter für die Kinder kein Problem sein.
Durch den Fahrtwind höre ich auch ihr quengeln nicht und das empfinde ich durchaus als Vorteil.
Außerdem habe ich Sitzheizung, das hilft mir gegen die bevorstehende Winterkälte.
Man sieht, ich sorge mich um Alle und Alles.

Leider sind die Kinder so ungestüm, dass sie dauernd über den Bildschirm kratzen, mit ihren Füssen, selbst wenn ich die Rücksitze ganz nach hinten schiebe und verstelle.
Es gibt schon einige Fahrer von den Schuhsohlen und obwohl sie selbst ja gar nicht fahren, macht das die Sache an und für sich nicht besser.

Also habe ich den Fernseher wieder entfernt, er brauchte sowieso zu viel Autobatterie im Betrieb und die extra eingebaute LKW-Batterie war auch immer so schnell leer.
Trotzdem bleiben die Schiebetüren nun offen und ich höre trotzdem nichts mehr, seit ich mir eine Rückwand gleich hinter den Vordersitzen einbauen lies.
Die Kinder können schreien, wie sie wollen, der Fahrtwind zerrt jeden laut von ihren Lippen ins Freie.
Es ist schön ruhig und warm hier vorne und die Kinder können, besser als früher durchs Fenster, durch die Seitenöffnung ihr Fern sehen genießen.

Ich bin schon ein guter Vater.

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Kanak
Mein Hund wurde von mir Kanak getauft und ich lasse ihn grundsätzlich ohne Leine laufen.
Es ist ein Riesenvieh, eine Briard-Rottweiler-Mischung mit knapp achtzig Zentimetern Schulterhöhe und dementsprechend furchteinflössend.
Am liebsten gehe ich mit ihm im Park spazieren, der sehr stark von südländischen Drogendealern frequentiert wird.
Irgendwann verschwindet mein Hund in den Büschen und ich fange an, laut schreiend "KANAK!!!!" "HEY,KANAK!!!"
"HÄ WO BIST DU KANAK!!!!" und ähnliches zu rufen.
Natürlich kommen dann die schlecht deutsch sprechenden Südländer, Nordafrikaner und wer sich sonst empören oder echauffieren will, auf mich zu und beginnt zu pöbeln. Seltsamerweise kennen sie alle diesen Begriff und finden ihn alle als ehrrührig und verletzend und beschimpfend.
Dabei habe ich irgendwo mal gelesen, "Kanak" soll "Mensch" bedeuten in irgendeiner polynesischen Inselsprache.

Just in dem Moment taucht dann immer mein Hund auf und die ganzen Beschimpfenden und Pöbelnden weichen vor mir zurück, wie vor Moses das rote Meer.
Echt lustig, finde ich.
Nur einmal kam es zu einer Auseinandersetzung und zu Eisatz von Pfefferspray, aber ich konnte ihm die Dose entwinden und nun esse ich mein Steak frisch gewürzt.
Mein Hund bekommt natürlich das unbesprühte Fleisch.
Wir sind ein gutes Team, wir zwei, aber zwischenzeitlich reagiert kaum mehr jemand auf meine Rufe.
Wir sind wohl zu bekannt und es wird an der Zeit, sich einen neuen Park zu suchen.
Es gibt ja genügend, hier in der Stadt und irgendwann, irgendwann fang ich dann von Vorne an.

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