Montag, 3. September 2018
Poetryschlamm
Neulich stand ich am Hydranten,
als ein paar Demonstranten die Ministranten
nicht erkannten.

Letztere warteten,
so schien mir, auf Maxistranten,
ihre Bekannten
und
auch wenn ich keine Ahnung habe, wer oder was das sein soll, es war eine plötzliche Eingebung und solche Eingebungen irren sich nie,
behaupte ich,
nicht da, sondern hie.

Plötzlich kamen die Tanten der Ministranten
wie aus dem Nichts,
aber es war nur das Eiscafé an der Ecke.
Sie stürmten mit Regenschirmen bewaffnet zu den Demonstrierenden,
ohne selbst zu menstruierenden,
Monstern zu werden,
denn
darüber waren sie längst hinaus, aber nicht,
die Brut ihrer Schwestern zu verteidigen.

Die Demonstranten, beschimpften die Tanten und gaben dann doch klein bei.
Waren halt keine Rechten und ließen sich knechten, von Regenschirmschwingenden ältlichen Damen,
die ausgetrocknet und ohne Samen,
sich auch nicht mehr schamen.

Die Ministranten
bekannten
sich zu ihren Tanten
und brannten
vor Begeisterung,
ihren Müttern zu erzählen,
wie die Tanten die Demonstranten quälen.

Am Hydrant,
als stiller Zeuge,
lehnte ich,
hielt ihn in meiner Armbeuge
und
der Hydrant
wehrte sich nicht.


Dann löste sich alles in Wohlgefallen,
oder Weihrauch
auf.

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