Samstag, 10. Februar 2018
Asphaltcowboy
Ich unterhielt mich gerade mit dem Flüsterasphalt vor meiner Haustür, als ein aufgemotzter Mini vorbeibretterte.
Besser gesagt, er versuchte zu brettern, aber Flüsterasphalte beherrschen es gut, ein Röhren in ein Hauchen zu verwandeln und so suchte der Mini-Fahrer, oder dessen Fahrerin, genaueres konnte man durch die dunkelschwarz getönten Scheiben nicht erkennen, die Flucht im Schweigen.

Meine Überlegung ging dahin, ob man diesen Asphalt nicht überreden könnte, auch die Innenwände meines Hauses mit zu überziehen, sich durch Wachstum oder Fortpflanzung zu vermehren, verbreiten, oder was so Asphalte, im Sommer sichtbar, auf unseren Strassen so tun.
An Vermehrung durch Verschmelzung glaube ich, seit ich meine erste Liebschaft hatte, aber dass man auch aus sich selbst heraus verschmelzen kann, kenne ich nur vom Asphalt.
Und von verschiedenen Bakterienstämmen.

Mein Asphalt, ich nenne ihn Toni, wurde also von mir überredet, meine Hausinnenwände zu überziehen und endlich für Ruhe zu sorgen und deeskalierend bei dem schlechten und lauten Musikgeschmack meiner Kinder mitzuwirken.
Toni leistet gute Arbeit und so gedenke ich, eine Geschäftsbasis mit ihm einzugehen.
Der Markt ist groß und das Feld ist weit.

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