Freitag, 22. Juni 2018
Ja Aber
Zur Zeit gibt es immer wieder Diskussionen, die mich Kraft kosten, aber in keinster Weise Zielführend sind.

Bei gegensätzlicher Meinung heißt es: "Ja, aber ..."
Was soll das?

Warum Zustimmung, um im selben Satz Ablehnung zu erfahren?

Wenn nicht zugestimmt wird, kann es nicht "ja" heißen.

Mich strengt das unwahrscheinlich an und nach dem x-ten Mal verliere ich jedwede Lust, irgendeine, wie auch immer geartete "Diskussion" zu führen, bei der sowieso nicht nachvollzogen wird, warum ich wie ticke und wahrscheinlich auch garnicht nachvollzogen werden will, da auf der eigenen Meinung beharrt wird.

Dazu beharre dann ich auf meiner Meinung und jedweder Kompromiss, oder gemeinsame Nenner rückt in unerreichbare Entfernung.
Dabei gibt es bei diesen Themen gar keine Kompromisse, sondern nur die Ansicht und, im Idealfall, das Verständnis, der gegenteiligen Meinung.

Wunschdenken.
Von mir.

Mein Aggressionspotenzial steigt und ich verweise mein Gegenüber des Raumes, um Abstand zu gewinnen und nicht in meiner Hilflosigkeit zum Axtmörder zu werden.

Alternativen?
Ich habe bisher keine gefunden.
Mit gewissen Abstand sage ich mir, "scheiß drauf", bis es beim nächsten Mal wieder von vorne losgeht.

Ich will gar kein Recht haben, nur Verständnis und nicht dieses ewige "Ja, aber".

Andererseits hat mein Gegenüber vielleicht genau die selbe Vorstellung und ich kann ihr genausowenig helfen und entgegenkommen, wie sie mir.

Also ein Patt und keine Win-win-Situation.

Lösung?

Habe ich immer noch nicht gefunden.

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Ist das Leben nicht oft ziemlich ambivalent. Geht es Dir nicht auch manchmal so, wie z.B.:
Ja der Witz ist irgenwie gelungen,
aber total sexistisch/rassistisch...

Ja, ich will den Klimawandel nicht beschleunigen,
aber ich brauche mit dem ÖPNV drei Stunden, mit dem Auto nur eine halbe Stunde für den Weg zur Arbeit.

usw. usf.

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Ich habe mein Auto abgeschafft.

Und rassistische Witze finde ich oft gelungen.
Sexistische noch mehr.

Also in Deinem Beitrag kann ich weder "für" noch "wider" erkennen.

Was wolltest Du genau(er) aussagen?

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Ich wollte sagen, dass man oft weiß, was eigentlich richtig wäre, sich von den Lebensumständen oder der eigenen Bequemlichkeit zum Falschen verleiten lässt. Oder dass man zum Beispiel Mitgefühl mit jemandem empfindet, der ausgegrenzt wird, ihn selbst aber auch nicht ertragen kann und darum ebenfalls ausgrenzt. Dass ich denke, ja, ich sollte die Obdachlose, die sich da gerade bei anstehendem Nachtfrost auf einer Parkbank zum Schlafen hinlegt, ansprechen, ob sie nicht in meiner Wohnung übernachten will, aber aus Angst vor großen Schwierigkeiten (vielleicht tickt die aus, ich kenn' die doch gar nicht) erfinde ich tausend Gründe, wie zum Beispiel, vielleicht kann die gar nicht in geschlossenen Räumen schlafen, vielleicht findet sie es übergriffig, wenn ich sie anpreche... -damit ich mich vor der Verantwortung drücken kann. Ambivalenz eben. Brauchst Du noch mehr Beispiele?

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Ja, oft weiß man, was richtig ist, lässt es aber.

Ich hätte allerdings mehr "Angst" beklaut zu werden, wenn ich jemand Wildfremden bei mir übernachten lasse, als dass der/diejenige austickt.

Aber die Wahrscheinlichkeit, eine Unterhaltung zu beginnen, wäre relativ hoch.

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