Freitag, 2. März 2018
Ilse
al bern, 14:22h
Ilse war ein typisches Kind der siebziger.
Nur ihr Name war schon in den siebzigern out.
Sie wurde nach Ilse Meysel, der Schauspielerin, selbst bei "Wetten dass ...?" geoutete Bisexuelle und damalige Mutter der Nation, benannt.
Nur hieß Ilse in Wirklichkeit Inge, was aber unter der schmerzhaften Geburt leider falsch erinnert wurde und so hieß Inge eben Ilse.
Egal.
Hat mit dieser Geschichte hier sowieso nichts zu tun.
Ilse hieß mit Nachnamen Taly und schon in frühester Kindheit regte sich in ihr der Wunsch, als Modedesignerin nach Italien auszuwandern, um in ihre Etiketten nähen zu können:
Made in Italy
Design by I.Taly
Aber wie so oft, bei Berufswünschen von Kindern, wurde daraus nichts.
Mit siebzehn Jahren wurde sie geschwängert und heiratete aus Pflichtgefühl den Vater ihres Kindes und nahm dessen Nachnamen Ban an.
Ban war einer der Boatpeaple aus Vietnam, unterprivilegiert, aber mit eisernem Willen.
Die Scheidung kam trotzdem und der angenommene Doppelname sollte bei Ilse noch für reichlich Ärger sorgen.
Nach Jahren an verschiedenen Arbeitsstätten kam sie in der KZ - Gedenkstätte Dachau als Telefonistin zum Einsatz.
Sie sprach leidlich englisch und organisierte so auch Besucherreisen, vornehmlich aus Israel.
Jahrelang meldete sie sich mit "Taly-Ban" ganz ohne Probleme am Telefon und so wurde ihr dies zur Gewohnheit.
Der Rest ist seit den 2000ern Geschichte.
Ihre Beschäftigung dort, auch.
Nur ihr Name war schon in den siebzigern out.
Sie wurde nach Ilse Meysel, der Schauspielerin, selbst bei "Wetten dass ...?" geoutete Bisexuelle und damalige Mutter der Nation, benannt.
Nur hieß Ilse in Wirklichkeit Inge, was aber unter der schmerzhaften Geburt leider falsch erinnert wurde und so hieß Inge eben Ilse.
Egal.
Hat mit dieser Geschichte hier sowieso nichts zu tun.
Ilse hieß mit Nachnamen Taly und schon in frühester Kindheit regte sich in ihr der Wunsch, als Modedesignerin nach Italien auszuwandern, um in ihre Etiketten nähen zu können:
Made in Italy
Design by I.Taly
Aber wie so oft, bei Berufswünschen von Kindern, wurde daraus nichts.
Mit siebzehn Jahren wurde sie geschwängert und heiratete aus Pflichtgefühl den Vater ihres Kindes und nahm dessen Nachnamen Ban an.
Ban war einer der Boatpeaple aus Vietnam, unterprivilegiert, aber mit eisernem Willen.
Die Scheidung kam trotzdem und der angenommene Doppelname sollte bei Ilse noch für reichlich Ärger sorgen.
Nach Jahren an verschiedenen Arbeitsstätten kam sie in der KZ - Gedenkstätte Dachau als Telefonistin zum Einsatz.
Sie sprach leidlich englisch und organisierte so auch Besucherreisen, vornehmlich aus Israel.
Jahrelang meldete sie sich mit "Taly-Ban" ganz ohne Probleme am Telefon und so wurde ihr dies zur Gewohnheit.
Der Rest ist seit den 2000ern Geschichte.
Ihre Beschäftigung dort, auch.
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c. fabry,
Freitag, 2. März 2018, 15:03
Toll!
"Come Missa Taliban, tally my Banana" ist nichts dagegen.
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al bern,
Freitag, 2. März 2018, 16:57
Kenn ...
... ich nicht.
Wohl Harry Belafonte mit anderem Text.
Dazu fällt mir Beetlejuice ein.
Aber schön, dass Du es "toll" findest/fandest/fundest.
Oda so.
Wohl Harry Belafonte mit anderem Text.
Dazu fällt mir Beetlejuice ein.
Aber schön, dass Du es "toll" findest/fandest/fundest.
Oda so.
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c. fabry,
Samstag, 3. März 2018, 14:59
Das Missa Taliban...
.. hat sich mal ein Kabarettist ausgedacht, ich weiß nur nicht mehr welcher. Das fand ich witzig, aber Deinen Text finde ich noch besser.
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