Wortwirrwarr

Eine neue Misswahl aus Ostdeutschland macht sich daran, den Rest der Welt zu erobern.
Die Wahl der schönsten, ausgeprägtesten Atemwegsorgane soll für neue Interessenten und Werbepartner in diesem Marktsegment sorgen.

Ob es ein Nischenprodukt bleibt, oder ähnliche Erfolge aufzeigt, wie die Miss-Germany und Miss-World Wahlen wird die Zukunft weisen.

Am Sonntag dieser Woche gibt es jedenfalls die ersten Miss-Lungen-Wahlen in Thüringen.

Letztens bekam ich eine Einladung zur Walbeobachtung.
Nachdem ich die Einladung überflogen hatte, sagte ich kurzfristig zu.
Keine Ahnung, wie ich zu der Ehre dieser Einladung kam, aber was solls.
Meer und Wale und zuschauen, wie entspannend.
Und dann noch im Idealfall Bikinimädels und Alkohol.

Leider ging es um eine Wahlbeobachtung in Afghanistan.
Jetzt werde ich beschossen.

Nix mit Entspannung.
Nix mit Saufen.

Blöd gelaufen.

Und die Weiber sind auch alle verhüllt.

"Schließ mal die Tür, Kai" sagte die Mutter, mit der lockeren Schraube im Hirn.

Zumindest Kai's Meinung nach war da mehr als nur ein lockeres Schräubchen im Schaltkasten seiner Mutter.

Wer nennt sein Kind schon nach einer Schiffsanlegestelle, dachte Kai Haven und war froh, nicht Kai Serschmarrn zu heißen.

Glück gehabt.

Früher wurde Gehalt gezahlt.
Und zwar so lange, dass aus Gehalt - Geh alt wurde.
Sichere Arbeitsplätze waren ein Selbstverständnis.

Heute gibt es nur noch Zeitaufwandsentschädigungspauschalen in möglichst niedriger Form.
Schnelle Kündigung inbegriffen.

Außer man ist "Manager".

Aber Nagetiere waren ja schon ganze Generationen lang Schädlinge.
So ist es auch weiterhin.

Ich fahre mit meinem Segway durch den Wald, als ihm die Batterie ausgeht.
Also muss ich ihn schieben und spiele dabei, er wäre mein Rasenmäher.
Laut brummend laufe ich weiter.

Die Rehe, Häschen, Füchse, ein Dachs und verschiedenste Vögel schauen mir irritiert hinterher.
Ein Eichelhäher vergisst, Eicheln zu hähern und ein Bär brummt mir entgegen.
Dann dreht er sich um und zog von Tanne zu Tannen von dannen.

Erschöpft und so ins Schwitzen geraten, dass ich ganz verschwitzt war, lege ich mich, zuhause angekommen, hin und schlafe den Schlaf des Gerechten, obwohl ich gedanklich nur gemäht und nicht gerecht habe.

Recht so.

Ich hocke schlaflos in meinem Sattelschlepper, dabei muss mein Sattel garnicht geschleppt werden.
Es reicht wenn er getragen wird.
Am Besten von einem Pferd.
Hab aber keins.

Wenigstens schlepp ich den Sattel nicht selbst.

Gestern traf ich Wilhelm.
Nicht den Tell.
Aber für mich den Ersten.
Unabhängig davon gab ich ihm meinen alten.

Jetzt heißt er Habhelm.

Josef ist Zimmermann und geht Abends, bevorzugt am Wochenende, fort.

In Tel Aviv.

Maria arbeitet als Hauswirtschafterin und freut sich, am Wochenende über die Stränge schlagen zu können.

Sie treffen sich zufällig in der selben Disco, beide sind stark angeheitert und vögeln was das Zeug hält, im hinteren Außenbereich, auf einer Mülltonne.

Leider ohne Ergebnis.

Und so warten die Juden weiterhin vergeblich auf ihren Messias.

Heute wollte ich mit dem Hula Hoop Reifen eine Tanzeinlage hinlegen, aber leider blieb ich stecken.
Tja jetzt habe ich ein Außenkörperpiercing, ganz ohne Nadeln.
Sitzt bombenfest.

Da ich selbst ja schon lange "nix" tu, dachte ich mir, ich besorg mir Arbeitskleidung und Arbeitsschuhe und die machen für mich.
Oder mit mir.
Oder motivieren mich.
Kümmern sich einfach ein bisschen.

Aber nix.
Die liegen den ganzen Tag nur faul rum, bewegen sich kein Stück und lassen sich sogar zum Essen oder so tragen.
Sind also stinkfaul.
Liegen nur rum und hängen ab.
So lethargisch wie die sind, vermute ich, die nehmen Drogen.
Aber beweisen kann ich nix.

Also wieder mal auf Titel reingefallen.
Schöner Schein und nichts dahinter.
Ich bin schon ein Hirsch.
Aber kein Zwölf-, sondern ein Arbeit-ender.

Nachdem ich nun weiß, dass ich Schwarz sehe, wird mir alles zu bunt und ich seh nur noch Rot.
Hatten wir schonmal hier:
https://wortwirrwarr.blogger.de/stories/2736109/#comments
Also bleib ich stehen und tu so, als ob ich wüßte, was ich so tu.
Blau ist ein Zustand und keine Farbe, denke ich zum wiederholten mal, ohne etwas ändern zu wollen.

Gestern wollte ich meine Bank wechseln, um günstigere Konditionen zu ergattern.
Da Sonntag war und sonst keine Bank geöffnet hatte, ging ich zur Austernbank.
Das Gekreische und Gejammere dort war so groß, dass ich schnell wieder verschwand.
Die Sterne mussten wirklich großes Aua haben und wären wohl besser in eine Klinik gegangen, statt zur Bank.

Wenn ein Mann rot sieht, sollte er sofort stehenbleiben.

Er steht vor einer roten Ampel.

Oder vor einem großen Feuerwehrauto.


Oder vor einem Puff.

Hänsel und Gretel, so hieß und heißt es, verliefen sich im Wald.

Beim Brennholzsammeln, oder so.

Angeblich legten sie Brotkrumen um wieder zurückzufinden und die Krumen wurden dann von den kleineren Waldbewohnern gefressen.
Größere fraßen dann die Kleinen und die Krumenkrümel waren auf ewig verschollen und unauffindbar.

Das stimmt aber so nicht.

In Wirklichkeit waren die zwei Geschwister im besten Milchzahnverlieralter.
Und so legten sie die Spur mit ihren verlorenen Milchzähnen, weil sie wussten, dass niemand Milchzähne frisst.

Oder überhaupt Zähne.

Leider hatten sie die Rechnung, und da sieht man wieder, dass man in einem gewissen Alter noch nicht rechnen kann, ohne die Zahnfee gemacht.
Die sammelte nämlich die ganzen Milchzahnzähne einzeln auf und legte ein Bonbon an diese Stelle.
Sie bastelte sich eine wunderschöne Milchzahnhalskette und die Kinder rührten die Bonbons nicht an, hatten sie doch erzählt bekommen, dass nur böhse Onkelz Bonbons verteilen, um Kinder nach Lügde zu locken.
Und so verliefen sie sich dann, weil sie ja nicht auf die Bonbons achteten und landeten im Lebkuchenhaus.

Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Der Wind braust um die Ecke.
Das kann ich nicht.
Der Duschschlauch ist zu kurz.

Wenn eine Fliege in einem fahrenden Auto, das 120 km/h fährt, von der Rückscheibe nach vorne fliegen will, muss sie schneller als diese 120 km/h unterwegs sein.

Eine erstaunliche Leistung.