Freitag, 19. Oktober 2018
Inder national
Letztens kam in einem Speiserestaurant ein Inder auf mich zu und fragte: "Wolle Rosè kaufen?"
Also alles ganz klischeehaft.

Normalerweise reagiere ich in so einem Fall empfindlich, will ich doch in Ruhe dinieren und genießen.
Durch das entspannte Drumrum war ich diesmal nicht genervt und reagierte prompt und ausgesprochen höflich.

Ich bestellte bei ihm, für meine Frau und mich, noch eine Flasche Rosè, denn das indische Essen war doch recht stark und scharf gewürzt und die andere Flasche leer.

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Philosophenphysiognomie
Letztens las ich von einem Taxifahrer mit Migrationshintergrund aus Marokko.
Der beschwerte sich darüber, dass zu viele Ausländer und Flüchtlinge ins Land kämen und er deswegen darüber nachdenke, nach Schweden auszuwandern.

Ist das Globalisierung?
Landflucht?
Vaterlandsverräter?
Glaubenskrise?

Auffällig für mich ist, dass das reiche Saudi-Arabien, die Vereinigten arabischen Emirate, Iran und wie sonst die reichen Ölförderer und -profiteure national heißen mögen, lieber ihr Geld in Aufrüstung von Waffen stecken, als in soziale Projekte, um ihre Glaubensgenossen zu unterstützen.
Nur das Warum kapiere ich nicht so wirklich.

Jordanien, als verhältnismäßig kleines und "armes" Land tut da deutlich mehr.
Auch zur Deeskalation mit Israel, obwohl es dabei noch einige Schwachstellen gibt, beispielsweise mit der Integration geflüchteter Palästinenser, wird doch mehr getan, als in den meisten anderen umliegenden und betroffenen Ländern.

Und unsere Dumpfbacken und Blödmänner?
Wollen die integrierten Taxifahrenden Marokkaner, asiatischen Studenten und am besten noch alle sonstigen nichtdeutschen Europäer mitrausschmeißen, aus einem Land, das auf Export und Internationalität angewiesen ist.

Unabhängig davon, hörte ich von einer Psychotherapeutin aus meinem Bekanntenkreis, dass außer ihrer Tochter, vergleichsweise viele deutsche Studenten zum Arzt-, Psychologen-, Gesundheitsstudium nach Österreich gingen, da dort das Aufnahmeprocedere deutlich einfacher ist, als bei uns daheim.

Österreich also heim ins Reich holen?
Deutsche, als dortige Ausländer sofort ausweisen?
Grenzen dicht?

Heute sah ich im Fernsehen einen Bericht, in dem die Arbeiterwohlfahrt einen Kindergarten auf Mallorca eröffnete.
Sie will die dortig Erzieher Lernenden damit dann mittelfristig nach Deutschland "locken", um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Andererseits zahlen sie ihre Leute in Deutschland deutlich unter Tarif der kommunalen Kindergärten.
Ist das richtig?


Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein, heißt es.

Aber wer ist wie dicht und was ist richtig?

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Donnerstag, 18. Oktober 2018
Zu groß
Gerade wollte ich ein Märchen schreiben, ohne eine fixe Idee zu haben, aber dann wurde mir der Schmarrn zu groß und ich löschte den Text wieder.
Da mir dies zwar gelegentlich, aber weder ständig noch häufig passiert, halte ich dies für bemerkenswert und in schriftlicher Form in diesem Blog als nachlesbare Nachricht festhaltbar.

Wenn man sonst schon keine Probleme hat, berichtet man über Wichtigkeiten bei den Nichtigkeiten.

Im Grunde ist sowohl das Eine, als auch das Andere egal, denn irgendwie interessiert es sowieso keine alte Sau.

Und wenn es zufälliger- und unerwarteterweise doch eine alte Sau interessieren würde, würde sie niemals zugeben, sich dafür zu interessieren, außer in theoretischer Hinsicht für eine Studienarbeit über Blogtexter, die in Blogs texten, ohne zu wissen, wofür - oder für was - oder worüber - oder warum.

So wie Rosamunde-Pilcher-Leser diese Bücher millionenfach nicht lesen und die Filme niemals nicht anschauen würden.

Ich sehe, ich bin in guter Gesellschaft.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Mir mangelt es leider des öfteren daran und somit haben Sie mir sehr geholfen.

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Lichtlein
"Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her" hat ein früherer Kumpel regelmäßig geäußert.
Auch zusammenhanglos.
Aber es ist bei mir hängengeblieben.

Nur das Lichtlein habe ich bis heute nicht entdecken können.

Hat es mich umflogen?

Stehe ich zu viel in der Sonne, dass ich geblendet von meinem Leben, wie ich bin, keine Lichtlein mehr wahrnehmen kann?

Ist das Lichtlein irgendwo, vielleicht auch auf einer Fensterbank, fest verankert und ich komm dort nie vorbei?

Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht ...

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Montag, 15. Oktober 2018
Lochhausen
Ich würd gern in nem Loch hausen,
das "Mutters Schoss" sich nennt,
doch ich wohne in Lochhausen,
dort wird von mir gepennt.
Ich kann mich auch nur Koch-brausen,
der Wärmeregler fehlt,
ich glaub ich lass sie doch sausen,
die Wohnung, die mich quelt.

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Germering
Oh Germering, oh Germering,
zu Dir ziehts mich sehr gerne hin.
Drum schenke ich Dir diesen Ring,
bau Dir dort die Umgehung hin,
denn danach steht mir grad der Sinn,
mein heiß geliebtes Germering.

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Montag, 15. Oktober 2018
Geburtenrate
Die Geburtenrate ist ja nicht mehr ganz so niedrig, wie sie schon mal war, aber trotzdem weit von den Zuständen der sechziger Jahre entfernt.
Zumindest in Deutschland.

Das ist Schade, aber von mir nicht zu ändern.
Deswegen versuche ich nicht, mich an der Erhöhung etwaiger Geburten zu beteiligen, sondern durch gute Tipps und Ratschläge zu glänzen.

Als allererstes empfehle ich, grundsätzlich keine Geburten in Raten zu vollziehen.
Immer im Ganzen erledigen, nicht dass da dann noch ein wichtiges Teil fehlt, oder verschlampt wird und so ein unvollständiges Fertigkind zusammengepuzzelt wird.
Dies mag zwar schmerzhafter und länger dauern, bei der Geburt, aber Sicherheit geht vor.
Sie rennen ja auch nicht über die Autobahn, um auf die andere Seite zu kommen, sondern wählen die Brücke auf der Seite, auch wenn der Weg weiter und beschwerlicher ist, lieber im Ganzen ankommen, als auf Teile verteilt, die nicht mehr zusammensetzbar sind.
Quasimodo und Nicki Lauda und auch Frankenstein sind Beispiele, wie es NICHT gemacht gehört.

Genau das Gleiche gilt für Unterhaltszahlungen.
Lieber im Ganzen den Brocken weg haben, als ständig verklagt zu werden, weil sich die Zahlungen wieder einmal verspäten und das Geld dringend gebraucht wird.
Ich weiß, wovon ich da erzähle.
Gut, meine Halbschwestern gingen damals öfter ohne Abendessen ins Bett, weil der Vater, dieser alte Hurenbock und Fremdgänger das Geld an meine Mutter zahlen musste, aber Opfer wird es immer geben.
Hätte er alles auf einmal bezahlt, wäre das Geld zwar auch weg, aber ohne zusätzliche Schulden bei mir.
Und nicht vergessen:
Das Geld ist niemals weg,
es ist nur woanders.

In kleineren Gemeinden rate ich auch zu Gruppensex und Partnertausch ohne Verhütungsmittel.
Das steigert die Geburtenrate enorm und da Alle in einen Topf oder Fond oder Fondue-topf einzahlen müssen, weil niemand weiß, von wem welches Kind ist, fördert dies das Gemeinschaftsleben zusätzlich enorm.
Die Frauen dürften durchschnittlich besser befriedigt werden und die Männer öfter zum Zuge kommen.
Eine echte Win-win-Situation und Rentenvorsorge in Einem.

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Samstag, 13. Oktober 2018
Gerade gelesen
Lieber eine Schwanzgierige, als eine Ganzschwierige.

Wie wahr, wie wahr.

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Donnerstag, 11. Oktober 2018
Hommage - am Arsch
Pommes Ade, genannt Pommade, war ein alternder Pornostar, dessen goldenen Zeiten in den späten Sechzigern stattfanden.
Damals war er ein gefragter Mann in einem zweifelhaften Genre, doch diese Zeiten lagen schon lange zurück, als noch Autogrammkarten von "Jonny Glitschi, dem Mann ohne Vorhaut" zumindest bei Neueröffnungen diverser Pornoläden und Sexshops im kleinen Rahmen gefragt waren.
Keine Nachfrage, kein Geld.
So funktioniert Kapitalismus.

Heute gibt sich Pommade gerne als ehemaliger Unternehmensberater aus, obwohl Höhlenforscher oder Kampftaucher, wohl eindeutig die bessere Berufsumschreibung gewesen wäre, wo er schon so überall eingetaucht und abgetaucht ist.

Trotzdem ist seine Geschichte bei aller Tragik erzählens- und erwähnenswert und so möchte ich Euch diese nicht vorenthalten.

Pommes war das Kind zwangssterilisierter Juden aus der Zeit des kalten Krieges im Sowjetreich.
Früh schon, aber zu spät, der Zwangssterilisation zu entgehen, flohen diese ins goldene Land des Kapitalismus, nach Amerika.
Dort wurde Pommade aus dem Haarfett seines Vaters und Kartoffelstärke unter den Fingernägeln seiner Mutter im Reagenzglas gezüchtet, also künstlich gezeugt.
Ein wahres Wunder und bis Heute nicht wiederholbar.

Er war also um die zweitausend Jahre nach der ersten unbefleckten Empfängnis, eine Wiederholung, diesmal ohne Anspruch, als Gottes Sohn zu gelten, aber wieder von Juden, durch Juden geschaffen.
Anscheinend steckt doch mehr hinter dieser Jesusgeschichte, als allgemein vermutet, wie lässt sich sonst dieses Wunder erklären?
Ein neuer Messias im falschen Land?

Nur an Weisheit und Nächstenliebe, die aus heutiger Sicht bei seinem Vorgänger eindeutig in großem Masse vorhanden war, sucht man bei ihm vergebens.

Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

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Bibelbriefzitat
Heute aus dem Brief der Korinthen an die Sultaninen über die Vermengung der Rosinen.
Kapitel 0811; Vers 4715
"An Ihren Trauben sollt ihr sie erkennen und ehrlos sind die ohne Kerne"

Mit diesen Versen setzen sich die Verfasser dieses Briefes deutlich von Irrlehrern ab, die in den Gemeinden Unruhe stifteten.
Sie wollten Korinthen und Sultaninen und gar noch die obszönen Rosinen gemeinsam vermengen und vermarkten.

Sie glaubten wohl, allein durch die Gemeinschaft mit Gott gerettet zu sein, ohne Konsequenzen für das alltägliche Durcheinander im Leben ziehen zu müssen.

Erkennen kann man aber die Frucht-Nachfolger daran, dass sie die Gebote halten: die Zehn Gebote und das Doppelgebot der Liebe. "Deines zu Deinem und meines zu mir" sprach der Herr laut schweigend.

In der persönlichen Stille, aber auch im gemeindlichen Hitzedienst eignen sich die Zehn Gebote auch als Trocknungsspiegel, um unser Tun und Handeln von Gottes Licht durchleuchten zu lassen.

Dann können die Säfte, die mich vom Dörren trennen wollen, offenbar werden und ich kann Gott um Verklebung bitten.
Dann haben wir "einen Fürsprecher bei den Kernen, der gerecht ist" und wir können zu Recht im Licht leben und uns an der Hitze laben, bis wir schön verschrumpelt sind.

Amen.

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Mittwoch, 10. Oktober 2018
Keiner wäscht Reiner
Seit Jahren grüble ich über diese Zeile und bin einem mich befriedigenden Ergebnis keinen Schritt näher gekommen.

Wurde Reiner nicht gewaschen, weil er nicht dreckig war?

Ist Reiner Barschel deswegen ungewaschen in der Schweizer Badewanne gefunden worden, weil keiner vom Hotelpersonal kam um ihm zu helfen, er schlief darüber ein und ertrank?
Es soll ja irgendwie auch Alkohol mit im Spiel gewesen sein.
Aber Alkohol ist doch für fast alle Oberflächen sehr gründlich beim Reinigen und Desinfizieren.

Ist Keiner ein Mitarbeiter vom Pflegedienst, der sich verspätete und deswegen fiel es der Tochter vom Reiner auf, dass der nicht gewaschen wurde?
Womöglich wurde diese Leistung aber abgerechnet und somit Betrug am System?

Oder wie?
Oder was?

Um Aufklärung wird gebeten.

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Frauenpower
Auf der Pariser Automobilausstellung, so habe ich gelesen, bringt Ford ein neues Ka-Modell heraus.
Den Kleinwagen Ford Bur-Ka.

Alle Scheiben sind so abgedunkelt, dass weder ein Blick von außen nach innen, noch von innen nach außen möglich ist.
Eventuell wird ganz auf Scheiben verzichtet, zumindest beim günstigsten Einsteigermodell.
Gesteuert wird das Auto nur über seine Außenkameras.

Der Kühlergrill erhält eine besondere Netzstrukturoptik und das Dach gibt es mit verschiedenen Kopftuchdesigns namhafter Hersteller.

Das Auto wird nur für Frauen und kleine Kinder gebaut und es wird noch überlegt, ob die Sitze im Stil altherrschaftlicher Damensättel eingebaut werden und eine Besonderheit wäre der von außen verstellbare Innenspiegel.
Falls der Mann was mitreden will, kann er darüber mit Leuchtzeichen kommunizieren.

Das Erscheinungsdatum dieses neuen Topmodells wird nicht vor 2022 erwartet.

Ford.
Die tun was.

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Ausschneider
Heute ging ich in den Edeka-Markt zur Wurstverkäufein und bestellte 100 Gramm Ausschnitt.
Lächelnd öffnete sie ihre Bluse etwas weiter und wog dies ab, bevor sie mir den Bon reichte.
132 Gramm stand auf dem Zettel.
Die Frau war geschäftstüchtig.
Gleich ein Drittel mehr.

Fröhlich pfeifend ging ich zur Kasse und bezahlte.

Toller Service.

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Dienstag, 9. Oktober 2018
Und warum?
Die Katze schreit,
der Enkel auch,
es ist soweit,
ich kratz mein' Bauch.

Allen zum Trotz,
bleib ich dort fern
und fließt auch Rotz,
ihr könnt mich gern,

am Abend besuchen,
des Nächtens verfluchen,
am Tage bedauern,
ich lass Euch versauern.

Ihr könnt mich doch Alle
und das immer wieder,
in jedwedem Falle,
bleib ich ich und bieder.

Jeder der das liest ist doof.

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Blau
Die Lieblingsfarbe meiner Frau ist blau.
Deswegen versuche ich täglich, diesen Zustand zu erreichen, um ihr gefällig zu sein.

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Montag, 8. Oktober 2018
The End
Gerade hör ich "The End" from the Doors und denke, dass ich weder meinen Vater killen, noch meine Mutter ficken wollte.
Oder irgendwie doch.

Meinen leiblichen Vater hab ich angeblich zwei - drei mal als Kind getroffen und erinnere mich nur an ein mal, mit Achtzehn.
Da galt ich als volljährig und hatte noch Unterhaltsanspruch von ihm, den er früher nicht gezahlt hatte.
Ein paar tausend Deutschmark.
Worauf ich verzichtete, aus Sorge, dann später für ihn Unterhalt zahlen zu müssen.

Er ist vor ziemlich genau einem Jahr gestorben.
Zahlen musste ich nie, aber die theoretische Gefahr bestand.
Subjektiv für mich.
Er war ein paar Jahre obdachlos, habe ich nach seinem Tod erfahren.
Genauso, wie ich noch von zwei Halbschwestern erfuhr.
Die wollen aber nichts mit mir zu tun haben, wussten bis zum Erbscheinscheißmitteilungsformular auch nichts von mir und das ist auch in Ordnung so.
Die hatten keine Ahnung von meiner Existenz.
Geschweige denn von meiner Erbberechtigung.
Ich wusste es immerhin so mit zwölf rum.
Dass mein gedachter Vater nicht mein leiblicher war und es wurde für mich einiges erklärbar, in seinem Umgang mit mir.

Aber erben von nix, bleibt nix und unabhängig davon verzichtete ich auf meine angebliche Erbberechtigung.
Selbst wenn was da wäre, erben von Fremden, ohne emotionalen Bezug fühlt sich für mich falsch an.
Die "neue" Verwandtschaft will weiterhin nix mit mir zu tun haben und grundsätzlich ist das in Ordnung.
Ich wär schon neugierig gewesen, aber es ist wie es ist und keine Belastung und absolut Okay.

Mit meiner Mutter hab ich auch wenig Kontakt.
Auch (oder gerade?) ohne Fickwunsch, wie in dem eingangs erwähntem Lied, haben wir uns einfach wenig zu sagen.
Es fehlt nix und ich wünsche ihr alles Gute.

Meine "wirklichen" Eltern sind die Leute, bei denen ich die ersten knapp fünf Jahre aufgewachsen bin und die meisten Ferien verbrachte und die Ende siebzig und Mitte achtzig starben, somit weder leiblicher Vater, Mutter, Stiefvater, sondern "um sieben Ecken Verwandte" sind.
Ihre Liebe fehlt mir heute noch.

Was heißt das?
Gefühle und Erinnerungen erwachen bei Liedern, die mit der eigenen Vergangenheit nur begrenzt zu tun hatten.

Gefühle halt.

Seltsam?
Ist aber so.

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Samstag, 6. Oktober 2018
Journaille oder Kanaille
Da ich bei meinem letzten Projekt Recherche betreiben durfte, sehe ich mich nicht mehr länger als Schreiberling an, sondern mindestens genauso als Journalist.

Gibt es unbezahlte Journalisten?
Oder wie heißen die sonst vielleicht?

Aus einer regionalen Website weiß ich von unbezahlten Fotografen, die auf Veranstaltungen Bilder schießen und diese dann auf der dortigen Plattform ins Netz stellen.
Die dürfen, so glaub ich, die Veranstaltungen, die sie fotografieren dafür umsonst besuchen.
Allerdings sind dies wohl eher so Kleinstevents, wo sonst eh niemand hinwill, oder Eintritt zahlt.

Dies ist jetzt allerdings eine Behauptung meinerseits und nicht recherchiert.
Nichtmal schlecht.

Wie nennt man ehrenamtliche Journalisten?

Wie nennt man Journalisten die nur für sich schreiben, aber auf viele Klicks hoffen?

Letzteres weiß ich.
Die nennt man Blogger und das bin ich ja schon.

Also doch alles beim Alten und die ganze gedachte Aufregung umsonst.
*beruhigtausschnauf*

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Freitag, 5. Oktober 2018
Vagina - USA
Ich glaube, Vagina ist ein schönes Land und wahrscheinlich gibt es jede Menge Hymen dort.
Es ist ja mittig gelegen und dort verläuft auch die östliche nordamerikanische Wasserscheide, was ich sehr passend finde. Dort gibt es auch ein knapp 200 km2 großes Reservoir, was ideal für präservative Vorsorge ist.
Das Klima ist mild, was gut für die dortige Flora und Fauna sein dürfte, nur in den Gebirgsregionen westlich ist das Klima feucht-kontinental.
Klimatisches Klimakterium sind zeitweise ein schwerwiegendes Problem, machen doch Hurrikans die Küste Vaginas sehr verletzbar.

In Vagina fanden die ersten Siedlungsversuche statt.
Anfangs hatten die Besiedlungsversuche nur mäßigen Erfolg. Von den im Dezember 1606 gestarteten 144 Männern waren neun Monate später nur noch 38 am Leben; 39 waren während der Überfahrt, 67 in den ersten neun Monaten nach der Ankunft an der Küste gestorben.
Neun Monate.
Welch bedeutungsschwerer Hinweis.

Als Heimat vieler Gründerväter, spielte Vagina eine herausragende Rolle in der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung.
Am 17. April 1861 beschloss die im Februar einberufene State Convention die „session ordinare“, bei der wild und hemmungslos hemmungslos Wildes getrieben wurde.
Vorausgegangen waren lange und intensive Debatten über das Pro und Contra der Session.

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert ging der Einfluss Vaginas merklich zurück, doch der Ausfluss nahm zu.
Vielleicht liegt das auch am Motto "sic semper tyrannis", übersetzt, „So ergeht es immer den Tyrannen!“

Keine Ahnung, wie ich darauf komme, nennen wir es Bauchgefühl, ohne neun Monate Wartezeit.

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Donnerstag, 4. Oktober 2018
Nashornhorn
Mir wurde mitgeteilt, dass meine Zehen- und Fingernägel aus dem selben Material wie Nashornhorn besteht.
Letzteres ist in den asiatischen Ländern besonders wegen seiner angeblich potenzsteigernden Wirkung hoch begehrt und teuer gehandelt.
Und so fürchte ich nun um mein Leben.
Was, wenn ich nun gejagt und geschlachtet werde, nur um an meine begehrten Hornplatten zu kommen?
Ich fühle mich so hilflos, dass ich begonnen habe, meine Nägel abzukauen und mich jederzeit ängstlich umzublicken.

Jetzt bin ich dauergeil, aber ohne Nägel wohl auch nicht mehr in Gefahr.
So muss es nun wohl bleiben.

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Mittwoch, 3. Oktober 2018
Strahlend
Gerade hab ich mir eine Torte mit Amalgamfüllung kredenzt, als das Telefon klingelte.
Da ich kein Festnetz mehr habe, ließ ich es klingeln.
"Wahrscheinlich sowieso wieder mein Tinnitus" dachte ich, als ich mir den ersten Bissen genehmigte.
Mmmhm, so weich und leicht metallisch, wie ich es mag.

Ich erinnerte mich, wie ich früher immer das Quecksilber aus den Fieberthermometern lutschte und auch daran, wie ich meiner ersten Freundin eine handgemachte und zungengerollte Quecksilberkette zum Geburtstag schenkte.
"Das hilft gegen Vampire und Werwölfe" erzählte ich ihr und es half tatsächlich.
Kurz darauf war sie tot, ohne je von einem Vampir oder Werwolf belästigt, gebissen oder zerfleischt worden zu sein.

Zum Schluss hin wurde sie nicht mal mehr von mir belästigt, so stark hatte sie abgenommen, ohne dazu zu einem Telefonhörer zu greifen.
Dabei ist und war das bisher mit das beste Mittel zum Abnehmen.
Auch die Flecken und offenen Wunden waren einer Liebesbeziehung und körperlicher Nähe nicht gerade förderlich.
Genausowenig wie ihre ständigen, zum Schluss hin stark nervenden Schmerzensschreie.

"Tja, nicht jeder verträgt Umweltgifte so gut wie ich", dachte ich mir, bevor ich den gut dotierten Vertrag von Monsanto unterschrieb, die mich dann per Boten und nicht per Handy erreichten.
Ich hatte mir das Klingeln also doch nicht eingebildet.
In manchen Sachen war ich meiner Zeit einfach weit zurückgeblieben.
Trotzdem galt ab jetzt meine persönliche Verantwortung für die Vernichtung von nicht genehmigten Vernichtungsmitteln.

Aber mein Körper wird damit fertig, bin ich überzeugt und seit ich vor Jahren einen Atomreaktorunfall in Ohu bei Landshut mit zu vertuschen half, brauch ich beim Pinkeln im Dunkeln nicht mal mehr Licht.
Es gibt sie wirklich, diese Strahlung, wie ich Erleuchteter nun weiß.

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Dienstag, 2. Oktober 2018
Empörung
Empörung ist ja eine nette Sache, solange man nicht direkt beteiligt ist.

Aber wen beeinflusst diese und was bewirkt sie?

Nur breite Massen und große Beteiligung haben eine Chance, in irgendeiner Weise etwas zu bewegen.

Warum also die Aufregung im Kleinen?
Es beruhigt nicht wirklich das Gewissen, aber Schweigen ist auch keine Lösung.

Also zerreißt man sein Maul, bewirkt nichts und fühlt sich trotzdem besser.

Bis zum nächsten Mal.

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