Samstag, 5. August 2017
Trauerbegleitung
Bei Hochzeiten werden weiße Tauben in den Himmel entlassen und die sind so doof und fliegen heim, um bei der nächsten Hochzeit dieses seltsame Ritual zu wiederholen.
Nun liegen Beerdigungen und Trauerfeiern mit Hochzeiten nicht so weit auseinander.
Man grübelt was man anziehen soll und ist im Voraus schon genervt von der zuverlässig auch dort erscheinenden buckligen Verwandtschaft.
Nur das Essen ist auf Trauerfeiern besser, ich hasse Kuchen und Torten.

Warum, so denke ich mir, soll es also bei Beerdigungen keine Vögel geben, die dem Anlass entsprechend ihre Runden drehen.
Ich dachte dabei an Trauerschwäne. Die trompeten auch so schön unmelidiös und untermalen so etwaige Schluchzgeräusche.
Also zusätzlichen Hauch von Dramatik will ich dann noch Lemminge, oder in Ermangelung an Beschaffungsmöglichkeiten dieser nicht hier heimischen Tierchen, Teddyhamster abrichten und einsetzen, die sich in einem Hauch von Dramatik und gespielter Verzweiflung, vom Grabesrand in die Tiefe stürzen.
Pure Leidenschaft wird so gezeigt und zum Ausdruck gebracht und die Kleidung sich sonst dramatisch aufs Grab Werfender wird und bleibt geschont.

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